Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

James McMurtry: Live In Europe (Review)

Artist:

James McMurtry

James McMurtry: Live In Europe
Album:

Live In Europe

Medium: CD+DVD
Stil:

Roots Rock

Label: Blue Rose Records
Spieldauer: 41:55 (CD) - 39:43 (DVD)
Erschienen: 25.09.2009
Website: [Link]

Anfang 2009 tourte der in den USA seit Jahren geschätzte Singer/Songwriter und Gitarrist aus Austin/Texas durch Europa, mit kleiner backing band und Jon Dee Graham (Ex-RESENTMENTS) als Anheizer. Der hagere Mann mit Hut und Nickelbrille – eine Art „Zwitter“ aus Arlo Guthrie und John Lennon – ist in seiner Heimat längst kein Geheimtipp mehr, und sein letztes Studioalbum „Just Us Kids“ gilt längst schon als sein „opus magnum“, entsprechend mit Lob und Preisen überhäuft.
Jetzt sind repräsentative Songs dieser Tournee auf CD und DVD gebannt worden, vornehmlich mitgeschnitten im legendären Amsterdamer Club „Paradiso“ (zwei weitere stammen aus der „Rätsche“ in Geislingen).

James McMurtry, Jahrgang 1962, ist ein Geschichtenerzähler par excellence; Drei-Minuten-Songs sind nicht sein Ding. Natürlich breitete McMurtry die ganze Palette an verqueren und skurrilen Stories aus, ob Selbsterlebtes oder Selbstersponnenes – immer auch mit einem Schuss Ironie und Witz. Dabei wirkte er – zumindest bei dem Gig, den ich erlebte – irgendwie etwas desorientiert und unsicher. Sein nöliger, nasaler Gesang ist gewöhnungsbedürftig (Bob D. lässt grüßen!), passt aber bestens zu den schwerblütigen Songs: bestes Beispiel „You’d A’Thought (Leonard Cohen Must Die)“.
Wenn McMurtry den Rocker heraushängen lässt, klingt das manchmal etwas beliebig und uninspiriert (z. B. „Freeway View“). Als Solo-Konzentrat kommen seine Songs besser und am besten im Zusammenspiel mit seiner kongenialen backing band: der rhythm section mit Ronnie Johnson und Daren Hess sowie Keyboarder-Legende Ian McLagan (Ex-SMALL FACES). Letzterer war für die Tour auf den letzten Drücker angeheuert worden, und „Mac“ blickte denn auch immer mal rüber zum Chef, um ahnen zu können, wann eine „bridge“ oder das Ende kommen sollte (siehe DVD). Schade, dass weder CD noch DVD „Mac“ mit einem Bonus-Track huldigen, denn er hatte auch eigene Stücke (aus dem FACES-Repertoire) zum Besten geben dürfen.

FAZIT: Gut abgehangener Roots-Rock mit Americana-Flavour, der in seinen besten Momenten – wenn Melancholie und gute Laune aufeinandertreffen – mithelfen kann, nasskalte Jahreszeiten besser zu ertragen.

Roland Schmitt (Info) (Review 6913x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • CD:
  • Bayou Tortue
  • Just Us Kids
  • Hurricane Party
  • You’d A’Thought (Leonard Cohen Must Die)
  • Fräulein O.
  • Ruby And Carlos
  • Freeway View
  • Restless
  • DVD:
  • You’d A’Thought (Leonard Cohen Must Die)
  • Freeway View
  • We Can’t Makte It Here
  • Laredo (with Jon Dee Graham)
  • Too Long In The Wasteland

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Monate hat das Jahr?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!